Schwangerschaft             

Sicher begleitet durch diese spannende Zeit

 

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Sie sind schwanger und auf einmal ist alles anders. Die Fragen überschlagen sich. Vorfreude, Erwartungen und auch Ängste begleiten Sie nun durch die 40 Wochen Ihrer Schwangerschaft.

Gerade wenn es Ihr erstes Kind ist, gibt es sehr viel, was Sie wissen und fragen wollen: Wie verändert sich mein Körper? Wie erfahre ich, ob mein Kind gesund ist? Was ändert sich im Job? Welche Geburtsmethode ist die richtige für mich? Was passiert, wenn das Baby da ist? Und und und…

Jede Mutter ist bemüht, ihrem Kind den besten Start ins Leben zu ermöglichen. Ich unterstütze Sie gerne dabei!

Wichtig für die Gesundheit Ihres Kindes sind die regelmäßigen Vorsorgetermine. Die Ergebnisse aller Untersuchungen werden in Ihrem Mutterpass eingetragen, den Sie während der Schwangerschaft immer bei sich tragen sollen.

Nachfolgend erhalten Sie Informationen über Vorbeugemaßnahmen und Untersuchungen die üblicherweise in der Schwangerschaft durchgeführt werden.

Errechnen des Geburtstermins
Erster Tag der letzten Regelblutung plus 9 Monate und 7 Tage. Die Schwangerschaft dauert 280 Tage oder 40 Wochen ab dem 1. Tag der letzten Regel. Biologisch, das heißt ab dem Zeitpunkt der Befruchtung, ist die tatsächliche Schwangerschaftsdauer 267 Tage, also circa 2 Wochen weniger.
Erstuntersuchung, Feststellung der Schwangerschaft
  • Vaginale Untersuchung, ggf. inklusive Krebsvorsorgeabstrich
  • Spezieller Urintest auf Chlamydien

    Info zu Chlamydien

    Chlamydieninfektionen gehören zu den häufigsten sexuell übertragbaren Erkrankungen. In Deutschland geht man von 300.000 Neuerkrankungen pro Jahr aus. Etwa 7 von 10 infizierten Frauen und 5 von 10 infizierten Männern haben keine Symptome. Mögliche Beschwerden bei Frauen sind: ungewöhnlicher Ausfluss aus der Scheide, Zwischenblutungen, Blutungen direkt nach dem Verkehr, Schmerzen beim Wasserlassen,. Auch wenn die Infektion mit Chlamydien meistens keine Beschwerden verursacht, kann sie dennoch für junge Frauen ernste Folgen haben; im schlimmsten Fall kann es zur Unfruchtbarkeit kommen. Die Chlamydien-Untersuchung kann mit Hilfe einer Urinprobe oder als Abstrich vom Gebärmutterhals oder Harnröhre durchgeführt werden. Das zuverlässige Ergebnis liegt meist am nächsten Tag vor. Die Behandlung ist mit einem Antibiotikum für beide Partner unkompliziert durchzuführen. Auch auf weniger häufige sexuell übertragbare Erreger (STD) kann zuverlässig mittels Abstrich oder Blutuntersuchung getestet werden. Dazu zählen: HIV, Treponema pallidum, HPV, Neisseria gonorrhoeae, Mykoplasma genitalium / hominis, Ureaplasma urealyticum, Trichomonas vaginalis, Herpes simplex Virus Typ 1, 2, Gardnerella vaginalis, Atopobium vaginae, Candida spez.
  • Wiegen, Blutdruckmessung
  • Urinuntersuchung auf Zucker, Eiweiß, Entzündungen
  • Ultraschalluntersuchung
Untersuchungen 9. - 12. Woche
  • SSL 20 – 40 mm, Gewicht ca. 2 – 17 g

    Info zu SSL

    Ultraschallmessung des Embryos vom Scheitel bis zum Steiß.
  • Vaginale Untersuchung sowie Wiegen, Blutdruckmessung, Urinuntersuchung Ultraschalluntersuchung „Screening I“, Erstellen des Mutterpasses
  • Blutuntersuchung: Blutgruppe mit Rhesusfaktor, Antikörper, Rötelntiter, Lues, Blutbild, Eisenspeichwert, Vitamin-D – Bestimmung, mit Ihrem Einverständnis kann ein HIV-Test durchgeführt werden.

    Info zu Vitamin D

    Dieses Vitamin ist viel beachtet und wird ausgiebig beforscht. Es spielt eine zentrale Rolle im Kalzium- und Knochenstoffwechsel. Ein Vitamin D Mangel in der Schwangerschaft wird auch mit einer Risikoerhöhung für Diabetes und Bluthochdruck in Verbindung gebracht. Eine Substitution ist einfach und deshalb sollte bereits bei Kinderwunsch bzw. in der Frühschwangerschaft eine Spiegelbestimmung im Blut erfolgen.
  • Immunstatus hinsichtlich der Infektionskrankheiten Toxoplasmose, Windpocken, Ringelröteln, Cytomegalie, außerdem Schilddrüsenscreening (TSH), ggf. Chorionzottenbiopsie, ggf. NIPT.

    Info zu Toxoplasmose

    Toxoplasmose ist eine durch Parasiten verursachte Infektionskrankheit, die weltweit verbreitet ist. Für die Erreger ist der Mensch nur ein Zwischenwirt; Endwirt sind Katzen. Die Übertragung erfolgt vor allem über rohe und ungenügend erhitzte Fleischwaren sowie durch Kontakt mit kontaminierter Nahrung oder Erde. Meist verursacht die Infektion keine Beschwerden. Vor allem bei Immungeschwächten sowie Schwangeren kann die Toxoplasmose aber schwerwiegend verlaufen. Erstinfektionen in der Schwangerschaft können schwere Schäden beim Kind hervorrufen. Es existiert keine Impfung.

    Info zu Ringelröteln

    Bei Ringelröteln (Erythema infectiosum) handelt es sich um eine häufige Viruserkrankung mit Hautausschlag, die durch das Parvovirus B19 hervorgerufen wird. Die Erkrankung tritt alle 4-5 Jahre in kleinen Epidemien auf, insbesondere im Winter und im Frühjahr. Am häufigsten sind Kinder im Vorschulalter betroffen. Es können aber Menschen aller Altersgruppen erkranken. Es ist eine harmlose Erkrankung, die allerdings für Schwangere ein Risiko darstellen kann. Die Inkubationszeit, d. h. die Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit, beträgt ca. 14 Tage. Bis zum Ausbruch des Hautausschlages kann die Krankheit auf andere übertragen werden. Es kommt vor, dass sich schwangere Frauen mit dem Parvovirus B19 infizieren. Die Infektion kann während der Schwangerschaft auf das Ungeborene übertragen werden, und es kann zu schweren Schädigungen des Fötus kommen. Eine frühzeitige Diagnose und Therapie kann die Prognose für das Ungeborene verbessern. Daher sollte auf mögliche Infektionen bei schwangeren Frauen geachtet werden.

    Info zu Cytomegalie

    Die Cytomegalie-Infektion zählt zu den häufigsten Infektionen während der Schwangerschaft. Das Cytomegalievirus gelangt durch den direkten Kontakt mit virushaltiger Körperflüssigkeit wie Urin, Speichel, Scheidensekret oder Spermien in den menschlichen Organismus. Außerdem kann eine Übertragung auch durch Blut und Blutprodukte erfolgen. Hauptansteckungsquelle für die Schwangere ist der Intimkontakt mit einem Cytomegalie-Antigenpositiven Partner, insbesondere über den Speichel und das Genitalsekret. Frauen mittleren Alters infizieren sich hauptsächlich über virushaltigen Speichel und Urin symptomloser Säuglinge und Kleinkinder. Jede Person mit einer Cytomegalie-Infektion kann das Virus übertragen. Das Ausmaß und der Verlauf dieser Infektion sind vom Immunstatus der Patientinnen abhängig, wobei hauptsächlich Patienten mit einer Immunabwehrschwäche schwere Infektionsverläufe aufweisen. Die Cytomegalie-Erstinfektion zeigt meistens unspezifische Symptome wie Fieber, Lymphknotenschwellung. Während eine Infektion für gesunde schwangere Frauen ungefährlich ist, kann sie jedoch bei dem ungeborenen oder neugeborenen Kind, das noch kein ausgereiftes Immunsystem besitzt, große Schäden anrichten. Außerdem steigt das Risiko einer Fehlgeburt. Ca. 40 % der Frauen in Deutschland haben noch keine Erstinfektion durchgemacht, so dass für diese Gruppe eine CMV-Gefährdung besteht. Im Allgemeinen sind Schäden des Kindes nur bei Erstinfektion der Mutter in der Schwangerschaft zu erwarten. Deshalb sollte bei Frauen in der Frühschwangerschaft frühzeitig eine serologische Untersuchung erfolgen. Bei einem fehlenden Immunschutz müssen diese Frauen auf jeden Fall den Kontakt zu erkrankten Kindern und Erwachsenen meiden und weitere Kontrolluntersuchungen durchführen lassen.

    Info zu Chorionzottenbiopsie

    Chorionzottenbiopsie bezeichnet eine Gewebeentnahme aus dem Mutterkuchen (Plazenta). Diese Untersuchung dient dem Nachweis fehlerhafter Erbanlagen des Embryos bzw. bestimmter Stoffwechsel-Erkrankungen bei besonderen Risikokonstellationen. Das Risiko einer Fehlgeburt liegt bei ca. 1-2 %. Die Untersuchung kann bereits ab der 10. SSW durchgeführt werden.

    Info zu NIPT

    NIPT ( Nicht invasive Pränataltests). Diese Tests können bereits ab der 10.SSW durchgeführt werden. Aus mütterlichem Blut kann freie kindliche DNA isoliert und auf krankhafte Veränderungen der Chromosomen 13,18,21 und der Geschlechtschromosomen untersucht werden. Diese Untersuchung berücksichtigt die anderen 38 Chromosomen nicht und lässt keine Rückschlüsse auf Organerkrankungen zu. Ein umfangreicheres Ausschließen von Erbgutschäden lässt sich nur durch invasive Verfahren wie die Chorionzottenbiopsie oder Fruchtwasserpunktion (Amniocentese) erreichen, die allerdings mit einem höheren Fehlgeburtsrisiko von etwa 1-2 % verbunden sind.
Untersuchungen 12. bis 14. Woche
  • SSL ca. 40 – 56 mm, Gewicht ca. 17 – 30 g
  • kombinierte Nackentransparenz-Messung / Firsttrimester Screening
Untersuchungen 14. bis 16. Woche
  • SSL ca. 120 – 140 mm, Gewicht ca. 110 – 180 g
  • Vaginale Untersuchung, Wiegen, Blutdruckmessung, Urinuntersuchung, Ultraschall
  • Blutuntersuchung: AFP-Bestimmung
  • Fruchtwasserpunktion ( Amniocentese )
Untersuchungen 19. bis 22. Woche
  • Gesamtlänge ca. 20 -28 cm, Gewicht ca. 240 – 430 g
  • Vaginale Untersuchung, Wiegen, Blutdruckmessung, Urinuntersuchung, Blutbilduntersuchung, ggf. Antikörperkontrollen
  • Ultraschalluntersuchung (Screening II/ Organultraschall)
  • Zu diesem Zeitpunkt spüren Sie zu meist schon die ersten Bewegungen Ihres Kindes.
Untersuchungen 23. bis 28. Woche
  • Gesamtlänge ca. 29 – 38 cm, Gewicht ca. 500 – 1.000 g
  • Vaginale Untersuchung, Wiegen, Blutdruckmessung, Urinuntersuchung, Farbdopplerultraschall, 3D/4D Ultraschall, Glukosetoleranztest
Untersuchungen 29. bis 32. Woche
  • Gesamtlänge ca. 39 – 42 cm, Gewicht ca. 1.100 – 1700 g –
  • Vaginale Untersuchung, Wiegen, Blutdruckmessung, Urinuntersuchung, Blutuntersuchung Hepatitis B und Antikörper, Blutbild, ggf. Anti-D-Prophylaxe , Herzton/ Wehenkurve ( CTG )
  • Ultraschalluntersuchung „Screening III“, 3D/4D-Ultraschall
Untersuchungen 33. bis 40. Woche
  • Gesamtlänge ca. 44 – 51 cm, Gewicht ca. 1900 – 3400g
  • Vaginale Untersuchung, Wiegen, Blutdruckmessung, Urinuntersuchung, CTG
  • Scheidenabstrich auf Bakterien (B-Streptokokken) und Pilze zur Vermeidung einer Infektion des neugeborenen Kindes.
Ernährung in der Schwangerschaft

Am Anfang kommt eine Schwangere mit der normalen Nahrungsmenge aus. Nach dem 3. Schwangerschaftsmonat sollte die Kalorienmenge um 200-300 kcal ansteigen, das heißt von ca. 2100 kcal auf ca. 2400 kcal in der 2. Schwangerschaftshälfte.

Im schwangeren Bauch ist weniger Platz, deshalb ist es meist besser verträglich mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag zu verteilen, statt drei große Hauptmahlzeiten zu sich zu nehmen.

Das übliche Verhältnis der Hauptnahrungsbestandteile ( ca. 10-20% Eiweiße, ca. 30% Fette und 50-60% Kohlenhydrate ) ändert sich nicht.

Der Flüssigkeitsbedarf beträgt ca. 2 Liter und bei starkem Schwitzen entsprechend mehr.

Die normale Gewichtszunahme variiert zwischen 7 und 18 kg. Je höher das Ausgangsgewicht, desto geringer sollte die Gewichtszunahme ausfallen. In den ersten 3 Monaten sollte die Gewichtszunahme gering sein, zwischen dem 4. bis 8. Monat ca. 0,5 kg pro Woche.

Kaffee/Tee/Nikotin

Bis zu 2 Tassen Kaffee oder bis zu 4 Tassen Tee gelten als unbedenklich. Bei größeren Mengen steigt das Fehlgeburts- und Frühgeburtsrisiko an.

Auf Alkohol und Nikotin am besten völlig verzichten.

 

Auf folgende Nahrungsmittel sollte in der Schwangerschaft verzichtet werden:

  • Rohes Fleisch, nicht durchgegartes oder durchgebratenes Fleisch
  • Tartar, Mett, Teewurst, Mettwurst, roher Schinken, Salami
  • Rohe Eier, z.B. in Süßspeisen.
  • Roher oder kalt geräucherter Fisch, Meeresfrüchte, Muscheln
  • Rohmilch oder Rohmilchprodukte, z.B. Rohmilchkäse
  • Käserinde
  • Weichkäse mit Rotschmiere, Sauermilchkäse
  • Leber

 

Nahrungsergänzungsmittel

Folsäure und Jodid werden meist nicht ausreichend mit der Ernährung zugeführt. Es wird empfohlen pro Tag ca. 400-800 Mikrogramm Folsäure und ca. 200 Mikrogramm Jodid zusätzlich einzunehmen und mit der Einnahme möglichst schon bei Kinderwunsch zu beginnen.

Der zusätzliche Kalziumbedarf kann mit 50 g Milchprodukten pro Tag gedeckt werden.

Vitamin D

Dieses Vitamin ist viel beachtet und wird ausgiebig beforscht.

Es spielt eine zentrale Rolle im Kalzium- und Knochenstoffwechsel.

Ein Vitamin D Mangel in der Schwangerschaft wird auch mit einer Risikoerhöhung für Diabetes und Bluthochdruck in Verbindung gebracht.

Eine Substitution ist einfach und deshalb sollte bereits bei Kinderwunsch bzw. in der Frühschwangerschaft eine Spiegelbestimmung im Blut erfolgen.

Sport in der Schwangerschaft

Sport ist ausdrücklich erlaubt in der Schwangerschaft!

Generell gilt, dass die bereits ausgeübten Sportarten zu meißt beibehalten werden können.

Einschränkungen müssen bei starker Belastung der geraden Bauchmuskulatur, des Beckenbodens und Gefährdung des Babys gemacht werden.

Im Gespräch klären wir was speziell bei Ihnen zu beachten ist.